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JOANNA KOS-KRAUSE, KRZYSZTOF KRAUSE

JOANNA KOS-KRAUSE

Regisseurin und Drehbuchautorin. Anfänglich arbeitete sie bei Fernseh- und Werbeproduktionen sowie bei Dokumentarfilmen. Sie war Ehefrau von Krzysztof Krauze, mit dem sie eines der wichtigsten Duos des polnischen Kinos gebildet hat. Gemeinsam produzierten sie als Drehbuchautoren und Regisseure den Spielfilm „Mein Nikifor“ (2004). Auch die Fernsehserie „Große Sachen“ (Wielkie rzeczy) haben sie gemeinsam realisiert. Im Jahre 2006 hat sie als Co-Regisseurin und Co-Drehbuchautorin des Films „Plac Zbawiciela“ (Der Platz des Erlösers) einen Goldenen Löwen auf dem 31. Polnischen Spielfilmfestival in Empfang genommen. In 2013, der nächste gemeinsame Film „Papusza“, der über eine Roma-Dichterin Bronisława Wajs erzählte, wurde auch zum großen Erfolg. Nach dem Tod ihres Mannes in 2014 hatte sie selbstständig die Dreharbeiten zum Film „Die Vögel singen in Kigala fortgesetzt“.

KRZYSZTOF  KRAUSE
Spiel- und Dokumentarfilmregisseur. Er studierte an der Filmhochschule Łódź und war in den 1980er Jahren zunächst Regisseur von Kurzfilmen. Nach 1988 drehte er bislang vier Spielfilme, die alle mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Sein bisher größter Erfolg war der Hauptpreis beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary 2005 für seinen Film „Mein Nikifor“.
Große Beachtung fand sein Film „Die Schuld“ mit dem er nahezu alle bedeutenden Auszeichnungen der Jahre 1999 und 2000 gewann, u. a. den Goldenen Löwen beim Polnischen Filmfestival Gdynia oder den Polnischen Filmpreis in den Kategorien beste Regie und bestes Drehbuch.
Nach „Mein Nikifor“ (2004) stellte Krauze 2006 gemeinsam mit seiner Ehefrau Joanna Kos-Krauze den Film „Der Platz des Erlösers“ fertig. Der Film wurde von Kritikern, Psychologen und Soziologen als einfühlsames Gesellschaftsporträt gelobt und brachte Krauze erneut den Goldenen Löwen von Gdynia und den Polnischen Filmpreis ein.
Ab 2001 war er Mitglied der Europäischen Filmakademie.
Von 2008 bis 2011 war er Vorsitzender des Rates des Polnischen Filminstituts.
Krzysztof Krauze starb am 24. Dezember 2014 in Warschau.

 

FILMOGRAPHIE (Auswahl):

Spielfilme: 1987: „New York – vier Uhr morgens“ (Bronzene Löwen beim Polnischen Spielfilmfestival Gdingen); 1996: „Straßenspiele“ (Sonderpreis der Jury beim Festival Gdingen 1996, Preis der Zeitschrift Machiner 1996); 1999: „Die Schuld“ (Goldene Löwen für den besten Film beim Polnischen Spielfilmfestival und Sonderpreis der Journalisten; Polnischer Adler - Filmpreis für Regie und Drehbuch; Reisepass der Zeitschrift „Polityka“ 2001; Machiner 2000; Festivalpreis beim Internationalen Filmfestival Philadelphia 2001, Teilnahme an der Berlinale, Sektion Panorama); 2004: „Mein Nikifor“ (Polnisches Spielfilmfestival Gdingen: Preise für die beste Hauptdarstellerin für Krystyna Feldman, Schnitt: Krzysztof Szpetmański, Kostüm: Dorota Roqueplo, Journalistenpreis); 2006: „Der Platz des Erlösers“ (CAMERIMAGE: Hauptpreis im Wettbewerb der polnischen Filme, für Regie und Kamera (Wojciech Staroń); Polnisches Spielfilmfestival in Gdingen: Grand Prix - Goldene Löwen, Preis des Präsidenten der Republik Polen für „außerordentliche soziale Sensibilität“, Journalistenpreis, Preis des Vorsitzenden des Polnischen Fernsehens, Preis für die beste Hauptdarstellerin: Jowita Budnik, Preis für die beste Nebendarstellerin: Ewa Wencel, für Musik: Paweł Szymański; Goldene Filmrolle der Vereinigung der Polnischen Filmemacher FIPRESCI 2006); 2013: „Papusza“ (Internationales Filmfestival in Karlovy Vary: Sonderpreis der Jury; Gdynia Film Festival: Preis der polnischen Filmfestivals im Ausland; für den besten Nebendarsteller: Zbigniew Waleryś-Preis; für die beste Maske; für die Musik: Jan Kanty Pawluśkiewicz; Internationales Filmfestival der Kameraleute „Manaki Brothers“ in Bitola: „Bronze Camera 300“ für Krzysztof Ptak und Wojciech Staroń; Internationales Filmfestival in Valladolid: Preis für die beste Regie; für den besten Darsteller: Zbigniew Waleryś-Nagroda, Preis der Jungen Jury; Internationales Filmfestival in Pune: Preise für den besten Film und die beste Regie), 2017: „Die Vögel singen in Kigala“ (2016 Locarno – Internationales Film Festival: First Look Award für den Film in Postproduktion, 2017 Karlovy Vary – Internationales Film Festival: Preis für die beste Schauspielerin: Jowita Budnik und Eliane Umuhire, 2017 Gdynia Film Festival: Silberne Löwen, Preis für die beste Schauspielerin: Jowita Budnik i Eliane Umuhire, Preis für den besten Schnitt, 2017 Chicago – Internationales Film Festival: Silberner Hugo für die beste Regie: Krzysztof Krauze und Joanna Kos-Krauze, Silberner Hugo für die beste Schaupielerin: Jowita Budnik und Eliane Umuhire, 2017 Luxemburg - Central and Eastern European Film Festival „CinEast“: Grand Prix, 2018 Cracow International Film Festival of Independent Cinema „Off Camera“: Rising Star für das beste Schauspieldebut: Eliane Umuhire, 2018 New York - The New York Polish Film Festival: Krzysztof Kieślowski Preis Ponad Granicami, Elżbieta Czyżewska Preis für die beste Schauspielerin: Eliane Umuhire, 2018 Zielona Góra – Film und Theater Festival: Beste Schauspielerin: Jowita Budnik.