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DIE ROTE SPINNE

Regie: Marcin Koszałka
Polen, Tschechien, Slowakei 2015, Krimi, 95 Min.

Regie: Marcin Koszałka
Drehbuch: Marcin Koszałka, Łukasz M. Maciejewski
Kamera: Marcin Koszałka
Schnitt: Krzysztof Komander
Musik: Petr Ostrouchov
Darsteller:: Filip Pławiak, Adam Woronowicz, Julia Kijowska, Wojciech Zieliński, Małgorzata Foremniak, Marek Kalita, Przemysław Bluszcz, Piotr Głowacki u.a.
Produktion: Mental Disorder 4

DIE ROTE SPINNE

Achtung: Der Film enthält schockierende Szenen.
Allein schon die stilisierten, atmosphärischen Bilder aus dem Krakau der 1960er Jahre machen den Film sehenswert. Marcin Koszałka, mehrfach ausgezeichnet für seine Arbeit als Kameramann, schlüpft hier in die Rollen des Drehbuchautors und des Regisseurs. Ein ungewöhnlicher Film, der wahre Begebenheiten (die Geschichte eines minderjährigen Serienmörders aus Krakau, Karol Kot) mit urbanen Legenden vom mythischen, vom Volksmund „Rote Spinne“ getauften Mörder vermischt. In dem Film geht es nicht um das Auflösen eines Kriminalrätsels – sondern um die Rätsel der menschlichen Psyche. Warum und wann entsteht das Verlangen, etwas Böses zu tun? Warum will jemand böse sein oder wird vom Bösen inspiriert und angezogen? Schon die hervorragende Anfangssequenz des Films zeigt den geheimnisvollen Mechanismus einer solchen Faszination.

Marcin Koszałka:

zeigt in seinem Spielfilmdebüt die Qualitäten, die er sich als profilierter Dokumentarfilmer zu eigen gemacht hat. Er zieht sich in die Rolle des Beobachters zurück, der lieber zuschaut, als den großen Thrill zu inszenieren. Dabei entfaltet er vor uns das Psychogramm einer Seele, die ständig mit ihren dunklen Seiten ringt. Das funktioniert auch deshalb, weil der junge Schauspieler Filip Pławiak neben gestandenen älteren Berufsgenossen brilliert.

Filmografie (Auswahl): 1999: Takiego pięknego syna urodziłam (Such a Nice Boy I Gave Birth to); 2006: Cały dzień razem (All Day Together); 2006: Śmierć z ludzką twarzą (User Friendly Death); 2007: Istnienie (Existence); 2008: Wyrok na życie (Lebenslänglich); 2008: Do bólu (Till it Hurts); 2010: Ucieknijmy od niej (Let's Run Away From Her); 2010: Deklaracja nieśmiertelności (Unsterblichkeitserklärung); 2012: Będziesz legendą, człowieku (Mensch, du wirst eine Legende sein); 2013: Zabójca z lubieżności (Lustmord); 2015: Czerwony pająk (Die Rote Spinne) - Preise: Arras Film Festival 2015: Preis der Vereinigung der französischen Filmkritiker; Cairo International Film Critics Week 2015: Shadi-Abd-El-Salam-Preis für den besten Film;  Forum des Europäischen Films „Cinergia”, Łódź 2015: Auszeichnung für den besten polnischen Debütfilm; Filmfestival „goEast”, Wiesbaden 2016: Preis in der Kategorie Regie, FIPRESCI-Preis; Debütfilmfestival „Młodzi i Film”, Koszalin 2016: Jantar in den Kategorien Kamera und bester männlicher Hauptdarsteller (Adam Woronowicz)

 

 


"Die rote Spinne" trailer