JERZY STUHR
Geboren 1947 in Krakau. Schauspieler und Regisseur. Einer der wichtigsten und vielseitigsten polnischen Film- und Theaterschauspieler. Im Jahr 1970 beendete er das Studium der polnischen Philologie an der Jagiellonen Universität in Krakau und 1972 das Studium an der Fakultät für Schauspielkunst der Krakauer Theaterhochschule PWST. Seitdem arbeitet er als Schauspieler und Regisseur am Krakauer Teatr Stary (Altes Theater). Seit Beginn der achtziger Jahre arbeitet er auch mit italienischen Theatern zusammen. Von 1990 bis 1997 war er Rektor der Krakauer Theaterhochschule. Von 1991 bis 1993 war er Mitglied des Kulturrates des polnischen Präsidenten. 1994 wurde ihm die Professur auf dem Gebiet der Theaterschauspielkunst verliehen. Er erschuf beeindruckende, mehrmals mit Preisen ausgezeichnete Darstellungen in Werken von Konrad Swiniarski, Krzysztof Kieślowski, Jerzy Jarocki und Andrzej Wajda. 1992 erschien seine Autobiographie „Herzkrankheit“ („Sercowa choroba“). Im Jahr 1998 wurde ihm vom Syndikat der Italienischen Filmjournalisten - Nastro d‘Argento – der Preis für den besten europäischen Filmschaffenden zuerkannt. Seit 1998 ist er Mitglied der Europäischen Filmakademie. Er ist der Vater des Schauspielers Maciej Stuhr.
Filmographie (Regie): 1994: Liste der Ehebrecherinnen / Spis cudzołożnic; 1997: Liebesgeschichten / Historie miłosne; 1999: Eine Woche aus dem Leben eines Mannes / Tydzień z życia mężczyzny; 2000: Das große Tier / Duże zwierzę; 2003: Das Wetter für morgen / Pogoda na jutro; 2007: Der Reigen / Korowód (Preise: Polnisches Spielfilmfestival Gdingen 2007- Preis für das beste Drehbuch); 2014: Der Staatsbürger / Obywatel