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Pola Negri

Pola Negri (*1897, Warschau, †1987 in San Antonio). Sie begann zunächst mit einer Ballettausbildung, die sie abbrechen musste, weil sie an Tuberkulose erkrankte. Sie wechselte zur Schauspielschule in Warschau und debütierte 1913 als Theaterschauspielerin in einem Stück von Henrik Ibsen. Kurz nach ihrem Debüt erhielt sie ein Engagement am Nationaltheater in Warschau.
Mit 17 war sie bereits ein Star des Warschauer Theaters. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrach ihre Karriere. Pola und ihre Mutter lebten einige Jahre unter finanziellen Schwierigkeiten, bis die Filmproduktionsfirma Sphinx ihr 1914 eine Rolle in dem Stummfilm „Sklavin der Sinne“ anbot, die sie akzeptierte.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs eröffnete sich für Pola Negri die Chance ihres Lebens. David Ordynski, ein polnischer Regisseur, der mit Max Reinhardt in Berlin am Deutschen Theater arbeitete, entdeckte sie und engagierte sie direkt für die polnische Premiere von Reinhardts Theaterstück „Sumurun“, das später auch verfilmt wurde. Der internationale Durchbruch gelang ihr aber erst als Carmen und als Madame Dubarry jeweils unter der Regie von Ernst Lubitsch. Es folgten weitere
Filme mit Lubitsch. Der Höhepunkt ihres Erfolges war ein lukrativer Vertrag der Filmgesellschaft Paramount in Amerika, den sie annahm. Mit Ausnahme von „Hotel Imperial“, den sie 1927 mit Mauritz Stiller drehte, lehnten Publikum und Kritik ihre weiteren Filme ab. Mit dem Tonfilm ging auch Negris amerikanische Karriere zu Ende. Ihr starker Akzent kam beim Publikum nicht an.
Sie ging zurück nach Europa und drehte auf Einladung Willi Forsts einige Filme für die UFA. Ihre zweite Karriere in Deutschland litt jedoch unter der Wiederholung der ständig gleichen Rollen und sie ging 1938 zurück in die USA.

Mai 2009
POLA NEGRI

Bildquelle:
Filmoteka Narodowa