SOLIDARITÄT, SOLIDARITÄT

Polen 2005, 13 Filmnovelen, 113 Min.
Regie: 13 Regisseure

EIN FILM ZUM 25. JAHRESTAG DER ENTSTEHUNG POLNISCHER GEWERKSCHAFT „SOLIDARITÄT“.

Der Film setzt sich aus 13 Etüden herausragender polnischer Filmregisseure zusammen, die ihre Erinnerungen und Reflexionen im Zusammenhang mit dem 25 Jahrestag der Gründung der Gewerkschaft „Solidarność“ in kurzen Etüden verarbeiten. Die Einladung zur Mitarbeit an dem Streifen haben angenommen: Filip Bajon, Jacek Bromski, Ryszard Bugajski, Jerzy Domaradzki, Feliks Falk, Robert Gliński, Andrzej Jakimowski, Jan Jakub Kolski, Juliusz Machulski, Małgorzata Szumowska, Piotr Trzaskalski, Andrzej Wajda, Krzysztof Zanussi. Jede Etüde ist eine individuelle, künstlerische Aussage, die entweder die Form des Dokumentes oder eines kurzen Spielfilms annimmt. Einzige Begrenzung war die Zeit – jedem Regisseur standen 10 Minuten zur Verfügung.

Filip Bajon – Filmetüde. Im August 1980, im Zug der in Richtung Ostseeküste fährt, treffen sich Filip und Tomek. Beide lesen die „Kleine Apokalypse” von Tadeusz Konwicki und unterhalten sich über die aktuellen Geschehnisse. Filip hat einen Benzinkanister mit, Tomek kann den Eindruck bekommen, dass er die Selbstverbrennung vorhaben kann.
Jacek Bromski – Filmetüde. Teresa und Roman bekommen einen Bankkredit. Der Bankbeamte, der sie empfängt, war in der Zeit der „Solidarność” ein Parteifunktionär, Staatsanwalt, der die Oppositionsmitglieder, darunter auch den Roman, verhaftet hatte.
Ryszard Bugajski – Videoclip. Polnische Geschichte gerappt von Grzegorz Markowski, Musik: Jarosław Śmietana.
Jerzy Domaradzki – Dokumentar-Spielfilm. Der Film erwähnt einige Postulate des August’1980. Die Geschichte der Tafeln, auf denen die Streikenden ihre Postulate aufgeschrieben haben (heute gehören sie zu Weltkulturerbe), die auf den Toren der Werft hingen. Maciej Grzywaczewski und Arkadiusz Rybicki erinnern die Ereignisse dieser Zeit.
Feliks Falk – Animationsetüde.
Robert Gliński – Dokumentaretüde, der Regisseur zeigt das heutige, realistische Bild der danziger Werft.
Andrzej Jakimowski – Spielfilmetüde. Zwei Diebe stehlen eine Tasche, in der sich die illegal vervielfältigten Flugblätter der Opposition befinden.
Jan Jakub Kolski – Spielfilmetüde. August 1980 in der Toskana. Drei Bergsteiger in der Berggrotte sprechen über die sozialpolitische Situation in Polen, über die unterschriebene Einigung mit den Streikenden.
Juliusz Machulski – Spielfilmetüde. Ein Film über Film. Ein Filmproduzent, Marek, soll eine zehnminütige Etüde über die „Solidarität“ realisieren. Er engagiert seine Freunde, die meistens in der Werbung arbeiten, um das Drehbuch zusammen zu schreiben. Gemeinsam überlegen sie, welche Folgen hat „Solidarität“ für sie. Der Film ist in der humorvollen Konvention realisiert.
Małgorzata Szumowska – Dokumentar- Spielfilm. Die Regisseurin war sieben Jahre alt, als „Solidarność“ entstand. Mit Archivaufnahmen, die ihr Vater (bekannte Dokumentarfilmautor, Maciej Szumowski) realisierte, erzählt sie, wie sich das Leben ihrer Familie durch die Geschehnisse verändert hat.
Piotr Trzaskalski – Spielfilmetüde. Janusz gründet seine eigene Firma, möchte die Kugelschreiber mit dem Portrait des Papstes verkaufen. Leider findet er keine Käufer.
Der Durchbruch findet erst dann statt, als Lech Wałęsa mit genauso einem Kugelschreiber die August – Verständigung unterschreibt.
Andrzej Wajda – Dokumentaretüde, ein Interview mit Lech Wałęsa.
Krzysztof Zanussi – Para-dokument. Der Regisseur benutzt Fragmente seines eigenen Films, der Biografie des Karol Wojtyła, „Aus dem fernen Land“, die er 1980 realisierte.