AUSGERISSEN

Polen 2003, Drama, 102 Min.
Regie und Drehbuch: Jacek Filipiak

Das Regie-Debüt von Jacek Filipiak handelt von der Lebensgeschichte seines Freundes Mateusz, der ohne richtige Familie  aufgewachsen ist und die ersten 19 Jahre seines Lebens in einer ihm  feindlichen Welt weitergereicht wurde. Zunächst in einer  Pflegefamilie untergebracht, wird er in verschiedene Kinderheime  abgeschoben, und endet letztendlich in einem Heim für schwer erziehbare Jungendliche. Er ist umgeben von einer Welt voller Gewalt. Und auch in der Schule, die der so genannten "normalen Welt" angehört, wird er gedemütigt. Der Regisseur  legt schonungslos die Unfähigkeit der Institutionen offen, die  nicht erziehen, sondern statt dessen die Psyche eines Kindes zerstören. Er zeigt noch einmal auf, was viele wissen: kinderfeindliche Kinderheime und ein Erziehungsheim, das Kinder eher  auf eine kriminelle Karriere vorbereitet, als sie davor zu  bewahren. Diese Institutionen können das grundsätzliche  Problem der Kinder das Fehlen der zwischenmenschlichen Bindungen, nicht lösen. Der Regisseur sagt: "Ich wollte, daß dieser  Film weh tut." - Das ist ihm gelungen.